Pai:
“Il
sentiero della natura ”
Dieser
Weg könnte als „Naturpfad“ bezeichnet werden.
Er beginnt in Pai di Sopra, führt an dem kleinen
Weiler „Casetta“ vorbei und über „Bus dela
Volp“ nach San Zeno di Montagna. Pai ist eine
malerische Ortschaft inmitten von Olivenhainen –
ein stiller Ort, der verzaubert. Die kleine, dem
Hl. Markus geweihte Pfarrkirche steht an einer
herrlichen Stelle, eingereiht in die bunte
Farbpalette der Natur. Sie wurde im 18.
Jahrhundert erbaut und enthält die Kapelle der
von Berengario I. errichteten, mittelalterlichen
Burg. Vom alten Steinwaschtrog aus betrachtet,
fasziniert die beinahe natürliche Komposition des
Ortes. Besonders wertvoll sind die Fresken aus
romanischer Zeit, die sich in der Friedhofs-kirche
San Gregorio Magno befinden. Vom Hauptplatz
schlagen wir die nach oben ansteigende Straße zu
unserer Rechten ein und folgen der Markierung nach
Ca´ Montagna im Zentrum San Zenos. Für den Rückweg
können wir einen anderen Weg nehmen. Wir gehen
auf der Provinzstraße weiter bis zum Ortsteil
Laguna und steigen ab, bis wir erneut Pai di Sopra
erreichen. Diese Wege wurden bis vor wenigen
Jahren nur für besondere, von Maultieren gezogene
Holzschlitten verwendet, die das einzige
Transportmittel der einhei mischen Bauern
darstellten. Noch heute kann man an einigen
Stellen des Pflasters die von den Schlitten
hinterlassenen Furchen erkennen. Interessant sind
auch die Trockenmauern, die Grundstücksgrenzen
markieren. Die Gesamtheit der für diese Mauern
verwendeten Steine stellen das DNA unserer Heimat
dar. Bei genauer Betrachtung erkennt man, dass die
meisten eine grau-rosa Farbe aufweisen. Sie gehören
zur Kalkmasse des Monte Baldo, der einst in der
Tiefe des Meeres lag. Neben Fischen und Amphibien
lebten dort auch andere Lebewesen in
Kieselerdschalen. Aus ihren Ablagerungen stammen
die Feuersteine, die in der Vorgeschichte für
Waffen und verschiedenes Gerät verwendet wurden.
Ein weiterer, häufig anzutreffender Stein –
dunkelrötlich oder schwarz – ist der Porphyr,
der aus dem Norden von den Gletschern angeschwemmt
wurde. Eine besondere Erwähnung verdient auch die
Flora, die zu jeder Jahreszeit, aber vor allem im
Herbst und Frühjahr, Schönes und Interessantes
zu bieten hat.
(Falls
die Karte aus dem Buch „Torri del Benaco“
eingefügt wird, Quelle und Autoren angeben)
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