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Im
Norden der Ortschaft ragt der Gemeindeturm auf, in
den das Läuten der Glocken zu Versammlungen des
Gemeinde-rats rief und in dem Versteigerungen
abgehalten wurden.
Im Turmsaal versammelte sich
der Rat der 24 und der kleinere Rat der 6. Im Jahr
1531 wurde der Turm erstmals restauriert. Der Raum
im Erdgeschoss diente als Lager für die durch
Abgabe des Zehnten eingenommenen Naturalien, die
in speziellen Behältern aufbewahrt wurden. Dieser
Raum blieb trotz Feuchtigkeit und Ratten bis 1923
unverändert.
Am 24. Februar 1544 wurde eine
Ratsversammlung ein-berufen, um über die
Einstellung eines Kuraten abzustimmen, der dem
Pfarrer bei der Ausübung seines Amtes und bei der
Erziehung der Kinder zur Seite stehen sollte.
Am
9. April 1559 versammelte sich der Rat der 24 im
Beisein des Vikars Alisandro Teodosio, um einige
unehrenhafte Inschriften gegen einige Mitglieder
des Rates anzuzeigen, in der Absicht, ernste Maßnahmen
zu ergreifen. Im April 1549 schlug Notar
Bartolamio Rossetto – ein Mitglied des
Gemeinderats – vor öffentlicher Versammlung
nochmals mit Nachdruck das Schmelzen einer zweiten
Glocke vor, die neben der bereits bestehenden im
Turm aufzuhängen sei, und bot an, persönlich für
einen Gutteil des erforderlichen Metalls
aufzukommen.
Trotz der stets lauernden Pest wurde Torri in kurzer Zeit zu einer ernormen Baustelle.
Im Jahr 1551/52 wurde der Turm komplett
restauriert. Die Treppe zum ersten Stock wurde
umgebaut und bei dieser Gelegenheit wurde die neue
Glokke in ihre Glockenstube gehängt.
Drei Jahre spä-ter wurden auch die Kirchenbänke erneuert,
wozu 18 Rottannen- und zwei Lärchenbretter
verwendet wurden. Nachdem die Einrichtung
abgeschlossen war, wurde ein gewisser Maestro
Bartolomè Parolin damit beauftragt, den Turm zu
bewachen, die große Glocke bei Prozessionen,
morgens und abends und bei den Versammlungen zu läuten
und den Turm sauber zu halten. Die Uhr wird 1561
zum ersten Mal erwähnt.
Am 28. September
desselben Jahres wurde Domenego Bisanel für fünfzehn
Soldi pro Monat damit beauftragt, die „Uhr zu
stellen und nach bestem Wissen und Gewissen in
Stand zu halten“. Die Turmuhr war sicherlich
eine der ersten in unserer Region.
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